Seit 1912 ist der Islam anerkannte Religion in Österreich. Viele Gläubige tun sich allerdings schwer mit den liberalen Werten der westlichen Welt. Für sie ist das Wort Allahs oft wichtiger als unsere Verfassung und Gesetze. Der Koran und seine Auslegung bestimmen den Alltag fundamentalistischer Muslime und benachteiligen Frauen, Kinder und Anhänger anderer Religionen. Und nicht umsonst denken 60 Prozent der Österreicher, dass der Islam gewaltbereiter sei als andere Religionen. Doch wie gefährlich ist der Islam tatsächlich? Lässt er sich mit unserer liberalen Gesellschaft vereinbaren? Und wie kann Integration und damit ein Miteinander gelingen?
Zu Gast bei Roger Köppel ist diesmal der deutsch-ägyptische Publizist Hamed Abdel Samad. Er war früher selbst bei der Muslimbruderschaft und weiß daher, dass selbst Strenggläubige im Westen ankommen können. Dennoch meint er: "Die europäischen Staaten sollen den politischen Islam zerschlagen". Feminismus-Ikone Alice Schwarzer prangert vor allem die Stellung der Frauen im Islam an. Islamkritikerin Saïda Keller aus der Schweiz weiß um den massiven Einfluss aus dem Ausland und warnt: "Das Kopftuch ist das Hauptinstrument des politischen Islam." Und der Rechtsphilosoph Christoph Kletzer meint: "Wir haben noch lange nicht alle unsere rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft, den politischen Islam in Europa zurückzudrängen."Österreich 2024, M: Roger Köppel