Auch im Südwesten gewinnen die Nationalsozialisten ab den 1920er Jahren an Zulauf. Nachdem sie 1933 an die Macht gelangen, versprechen sie Urlaub für jedermann und beeindrucken mit Prestige-Projekten wie dem Bau der Autobahn von Frankfurt nach Heidelberg. Gegen die Ausgrenzung und Verfolgung von Andersdenkenden, politischen Gegnern, Juden, Sinti und Roma protestieren nur wenige. Die "Aktion T4", der tausendfache Mord an behinderten Menschen, beginnt 1940 im Südwesten, im Schloss Grafeneck auf der Schwäbischen Alb. Und auch die systematische Deportation der Juden beginnt mit der sogenannten "Wagner-Bürckel-Aktion" im Südwesten.