Süße und Bitterkeit sind Gegenpole, sie signalisieren Genuss und Gefahr. Tiere haben daher eine angeborene Vorliebe für den leicht verdaulichen Energieträger Zucker und eine Abneigung gegen Bitteres. Mit Zucker gewannen die Pflanzen tierische Partner: Sie sollten ihre süßen Früchte fressen und die darin enthaltenen Samen mit ihrer Verdauung an eine günstige Stelle verfrachten. Gegen gierige Fressfeinde entwickelten die Pflanzen bittere Gifte, die Tiere antworteten mit Bitterrezeptoren. Bitterkeit hat aber auch eine gute Seite: Sie kann ein Hinweis auf arzneilich wirksame Stoffe sein.