Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieg, zwischen 1945 und 1955, war Österreich von den Alliierten besetzt. In Salzburg waren die US-Amerikaner stationiert.
Für viele Kinder, die aus Beziehungen zwischen österreichischen Frauen und amerikanischen Soldaten hervorgingen, bedeutete diese Zeit eine schwierige Suche nach Identität. Ihre Väter kannten sie oft nicht, hinter ihrem Rücken wurde getuschelt, und ihre Mütter hüllten sich in Schweigen.
Scham, Ausgrenzung und gesellschaftliche Stigmatisierung prägten ihr Aufwachsen - und doch blieb das starke Bedürfnis, mehr über die eigene Herkunft zu erfahren. Die meisten dieser Kinder wuchsen ohne ihre Väter auf. Für die Mütter bedeutete die Beziehung zu den Soldaten Liebe, Abenteuer, Hoffnung - aber auch Enttäuschung. Viele Soldaten wussten nicht einmal, dass sie Kinder gezeugt hatten. Allein in Salzburg wird geschätzt, dass rund 2.000 Kinder aus Begegnungen mit amerikanischen Soldaten hervorgingen - die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen. Heute öffnen moderne DNA-Tests Türen zu einer Vergangenheit, die lange verschlossen schien.
Gabi Kerschbaumer erzählt in der Dokumentation 'Er war weg und ich war da' die Geschichte von vier 'Besatzungskindern'. Geschichten von Scham und Sehnsucht, von Verletzungen und Versöhnung - und vom Mut, sich den eigenen Wurzeln zu stellen.