Der Herbst bedeutet Erntezeit für Mensch und Tier auf der Streuobstwiese. Äpfel und Birnen sind nicht nur für Menschen echte Leckerbissen, auch Bienen, Igel und Mäuse finden daran Geschmack. Eichhörnchen und Kleiber bevorzugen dagegen Nüsse, und auch die gibt es auf der Streuobstwiese reichlich. So bleibt für die Tiere sogar die Zeit Nahrungsvorräte für den Winter anzulegen. Im Spätherbst ist die reiche Erntezeit vorbei, dann zeigt sich der Reichtum der Streuobstwiese in den Farben. Ob orange leuchtende Kirschblätter oder das rote und gelbe Laub der Birnen - die bunten Bäume sind Sinnbild für die Vielfalt dieses ganz besonderen Lebensraumes. Nach dem ersten kräftigen Frost hält es die Blätter nicht länger am Baum. Doch auch im Winter bietet die Streuobstwiese vielen wilden Bewohner ein Auskommen. Während der Kleiber damit beschäftigt ist, seine Nahrungsvorräte gegen andere Vögel zu verteidigen, finden Wacholderdrosseln an den äußersten Zweigen so manchen Baumes Tiefkühlkost: Birnen oder Äpfel, die bei der Ernte für die Menschen unerreichbar waren. Das Hermelin ist im beginnenden Frühjahr dagegen auf der Jagd nach Mäusen, die sich nicht einmal in ihren unterirdischen Bauen sicher fühlen können, so schlank ist der kleine Marder. In Herbst und Winter zeigt sich die Streuobstwiese als das was sie ist: ein Lebensraum, der für die heimische Tier- und Pflanzenwelt von unschätzbarem Wert ist. Das spiegelt der Film in unterhaltsamen Episoden und mit beeindruckenden Bildern wider. DE 2019