Die Kräfte der Natur sind oft nicht direkt zu sehen, doch überall auf der Welt sind die Folgen ihres Wirkens zu finden - in einer schier unendlichen Formenvielfalt. Ein Großteil der Formen auf der Erde wurde durch die Schwerkraft geschaffen. Im spanischen Tarragona treten alle zwei Jahre Teams aus verschiedenen Städten gegeneinander an, um die größten und komplexesten menschlichen Türme zu bauen - ein ambitionierter Kampf gegen die Erdanziehungskraft. Kommt ein Turm ins Wanken, stürzen die Teammitglieder nicht einfach so auf die Erde - sie fallen immer in Richtung Erdmittelpunkt. Denn egal, wo man steht - die Anziehungskraft der Erde zieht alles ihrem Zentrum entgegen. Und genau das bestimmt auch die Form unseres Planeten: eine wunderschöne Kugel. Eisberge gehören zu den eindrucksvollsten natürlichen Skulpturen. Oft bestehen die weißen Riesen aus hunderttausenden Tonnen schwerem massivem Eis - dennoch gehen sie niemals unter, sondern treiben im Wasser. Diese verblüffende Eigenschaft ist der Magnetkraft zu verdanken. Beim Gefrieren dehnt Wasser sich aus: dann formen die Moleküle unter elektromagnetischem Einfluss einen Verband aus Sechsecken - und nehmen mehr Raum ein. Durch diesen Gitterverband ist Eis bei weitem nicht so dicht wie Wasser - deshalb treibt es oben.
Dokumentarfilm, Vereinigtes Königreich 2016, R: Matthew Dyas