Seit 1994 ist Ulrich Fischer Intendant am Theater Eisleben. Er gilt als einer der dienstältesten Intendanten in Sachsen-Anhalt und Deutschland, hat Theatergeschichte erlebt und mitgeschrieben.
"Das Ende vorm Anfang" ist das Motto der laufenden- und damit der letzten Spielzeit von Ulrich Fischer. Als letzte Inszenierung als Intendant wird er "Das Ende vom Anfang" von Sean O'Casey zur Premiere bringen. Das Haus wird danach von dem Regisseur und Theater Manager Frank Martin Widmaier geführt. Am 11. Oktober 1953 war in Eisleben die erste Premiere des Thomas-Müntzer-Theaters im Klubhaus der Jugend und des Sports mit der Uraufführung von "Thomas Müntzer in Mühlhausen" zu sehen. 1959 erfolgte der Umzug in ein eigenes Haus, in das umgebaute ehemalige Terrassen-Café an der Landwehr und eröffnete mit "Der Raub der Sabinerinnen". 1975 drohte nach bautechnischer Prüfung die Sperrung des Gebäudes, die aber abgewendet werden konnte. Nach dem politischen Umbruch 1989 erfolgte 1990 die Umbenennung des Theaters in Landesbühne Sachsen-Anhalt und 1993 die Abwicklung des Musiktheaters. Ab 1995 folgten zwei Jahre Sanierung und Umbau. 2003, zum 50. Geburtstag kam "Faust. Der Tragödie erster Teil" zur Aufführung. 20 Jahre später, zum 70. Geburtstag inzensierte Intendant Ulrich Fischer erneut "Faust. Der Tragödie erster Teil". Das Stück ist bis heute im Spielplan.
In Magdeburg wurde Ulrich Fischer 1959 geboren. Nach dem Studium an der Theaterhochschule "Hans Otto" Leipzig kam er als Dramaturg an das damalige Thomas-Müntzer-Theater in Eisleben. Als Regiedebüt brachte Ulrich Fischer zwei Jahre später "Die Jungs" von Heinz Drewniok auf die Bühne. 1989 wurde er Chefdramaturg des Drei-Sparten-Hauses, 1994 Intendant.
Redaktion: Angelika Zapf