Robert Rauhut spricht in der 1. Folge mit Prof. Dieter Hattrup über das Vorspiel des Atheismus im Mittelalter. Es gibt zwar keinen Atheismus im Mittelalter, aber doch ein
Vorspiel. Der Dominikaner Thomas von Aquin (1225 - 1274) setzt der Vernunft eine Grenze, indem er sagt: Die Wissenschaft handelt nicht von Einzeldingen, womit er die Lehre von der Ewigkeit der Welt zurückweist. Sein Gegner ist der Franziskaner Duns Scotus (1265 - 1308), der keine Grenzen kennt. Er leitet sogar die Unbefleckte Empfängnis aus der Vernunft ab. Damit wird Duns ein Vorbild für die grenzenlose Vernunft, mit der die Neuzeit die Natur ergreifen will.