Tiere, die sich in einem Lebensraum über Jahrtausende gegen andere Arten behaupten müssen, werden oft zu Nahrungsspezialisten. Kommt es zu dramatischen Veränderungen in der Umwelt, sind solche Spezialisten oft nicht in der Lage, sich umzustellen. Das gilt auch für die seltenste Raubkatzenart der Welt: den Iberischen Luchs, auch Pardelluchs genannt. Seine Beute besteht bis zu 90 Prozent aus Wildkaninchen. Anfang des letzten Jahrhunderts bevölkerten noch mehr als 5.000 Luchse die Iberische Halbinsel. Zur Jahrtausendwende waren gerade einmal einhundert Luchse übrig.