Anna Diouf im Gespräch mit Kaplan André Schneider
Im evangelischen Religionsunterricht in Berlin lernt André Schneider, dass Gewalt und Drogen doof sind. Von Sünde, Gnade und Erlösung dagegen hört er nichts. Erst Schulkameraden führen ihn auf die Fährte, dass hinter dem Glauben mehr stecken könnte: Und helfen ihm, Gott in den Sakramenten zu entdecken. Als Pfarrer der Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), einer lutherischen Bekenntniskirche, versucht er, seinen Glauben zu leben und zu teilen - und muss doch irgendwann das "Außen an das Innen angleichen", seine innere Katholizität auch äußerlich ausdrücken. Ein existenzieller Schritt, und keine angenehme Situation für einen lutherischen Pfarrer: Nicht nur materiell wird seine Familie unter Druck stehen, auch das gesamte soziale Umfeld wird wegbrechen. Aber es gibt keinen anderen Weg: André Schneider konvertiert, macht seine Herzensheimat auch zur Heimat und zum Mittelpunkt seines ganzen Lebens: Als katholischer Priester kann er endlich Eucharistie feiern - in der katholischen und apostolischen Gemeinschaft der ganzen Kirche.