Die Dichterin Emily Brontë kannte die karge Schönheit der Moore aus ihrer Kindheit. Das Kölner Klangkunstduo Merzouga entdeckt in ihren Gedichten Songs für unsere Zeit und entführt uns in den faszinierenden Lebensraum Moor. In ihren "Poems from the Moor" beschwört Emily Brontë die besondere Atmosphäre der Landschaft Yorkshires. Zwei Jahrhunderte später verbringt ein Klangkünstler ein Jahr in einer Moorlandschaft. Daraus entsteht die Vertonung von Brontës Gedichten als "Songs from the Moor". Das Klangduo Merzouga setzt diese in eine zeitgenössische akustische Landschaft aus Moor-Sounds und Field-Recordings brummender Wasserkäfer. In den Schichten des Torfbodens verbirgt sich ein Archiv der Landschaft. Gräser, Moose und Pollen, die im nassen Moor über Jahrtausende erhalten bleiben, erlauben einen Blick in die Geschichte. In der Verschränkung von Musik und Wissenschaft, Klangkunst und Lyrik lotet Merzouga die Bedeutung der Moore für die Bewältigung der Klimakrise aus und versucht, Begeisterung zu wecken für diesen faszinierenden Lebensraum zwischen Wasser und Land.
Eva Pöpplein und Janko Hanushevsky arbeiten als "Merzouga" im Bereich elektro-akustischer Musik, Klangkunst, Hörspiel und kultureller Features. Sie schreiben und produzieren Musik für Radio, Theater und Film, erarbeiten Klanginstallationen, u.a. im Humboldt Forum Berlin, der Alten Pinakothek München und dem Museum Schnütgen Köln. Ihre Werke wurden in der Elbphilharmonie Hamburg, im Deutschlandfunk Kammermusiksaal, an der Deutschen Oper am Rhein, der Akademie der Künste Berlin und im HAU Berlin uraufgeführt, ihre Rundfunkproduktionen und Veröffentlichungen mehrfach international ausgezeichnet.
Regie: Eva Pöpplein; Janko Hanushevsky
Komposition: Merzouga ; Janko Hanushevsky; Eva Pöpplein
Produktion: Deutschlandradio 2025
Mitwirkende:
Veronika Bachfischer - Emily Brontë
Jean Paul Baeck - Field-Recorder 2024
Filippa Gojo