ARD-Opernabend
2h Interpretationsvergleich Charles Gounod "Faust" (Margaret(h)e"
Aufnahmen mit den Dirigenten Bertrand de Billy, Gianandrea Noseda,
Yannick Nézet Séguin, Antonio Pappano, Colin Davis, Michel Plasson
und anderen.
Von Franziska Stürz
Goethes "Faust" begeisterte den jungen Charles Gounod, doch er wählte als literarische
Vorlage für seine 1859 uraufgeführte Oper das französische Boulevardstück "Faust et
Marguerite" von Michel Carré. Bereits für die Pariser Urfassung mit gesprochenen
Dialogen war der Komponist zu Änderungen gezwungen, und es folgten noch viele
weitere. Seine Oper entwickelte ein erstaunliches Eigenleben, getragen von großer
Popularität. Der lebensmüde Faust, sein dämonischer Begleiter Méphistophélès, die
tugendhafte Marguerite und ihre tragische Rolle in der Gesellschaft sprechen jeden
an. Von Volkslied über Soldatenchor und Kirchenchoral bis zum wilden Hexentanz
reicht die musikalische Bandbreite des schillernden Werkes, dessen Interpretationen
immer wieder neue Sichtweisen auf den zeitlosen Stoff bieten.
Franziska Stürz geht ihnen nach - mit Aufnahmen von Dirigenten wie Bertrand de Billy,
Gianandrea Noseda, Yannick Nézet-Séguin, Antonio.