Ist das noch ein Leben? Anne ist tot, Truckle nur noch ein Schatten seiner selbst, von Drogen zusammengehalten. Und dann sitzt auch noch die "Bachstelze", Chicagos Polizeichefin, in seiner Wohnung. Ihr Wohlwollen darf sich selbst ein Timothy Truckle nicht verscherzen - also hat er einen neuen Fall am Hals. Ein abgestürzter Helikopter, tote Babys, genetische Manipulationen - gibt es denn nichts, das ihm das Schicksal erspart? Und dann ist auch noch Daniel Schopenhauer, der einzige Künstler, den Truckle für einen wirklichen Künstler hält, verschwunden. Und ein Faden, der zu Schopenhauer führen könnte, verschwindet genau in dem Loch, zudem auch die Spur der toten Babys führt. Um herauszubekommen, was Schopenhauer und die Babys miteinander zu tun haben, muss Truckles Supercomputer "Napoleon" Dutzende Sonderschichten einlegen - und siehe da: Man braucht nur genügend Daten, um die Welt zu verstehen. Oder besser: sie perfekt nachzuahmen. Da ist es kein Wunder, dass Künstler wie Schopenhauer als letzte Bastionen des Lebendigen hoch gehandelt werden. Und sollte es sie auch das Leben kosten.
Gert Prokop, (*1932 in Richtenberg, Vorpommern; gestorben 1994 in Berlin) war Autor von Kriminalromamen, Science-Fiction und Kinderbüchern. Er zog 1950 nach Berlin, begann bei der Neuen Berliner Illustrierten (NBI) ein Volontariat und arbeitete später als Journalist. 1967-70 wirkt er als Filmdokumentarist im DEFA-Dokumentarfilmstudio Berlin, Gruppe Heynowski & Scheumann. Ab 1971 arbeitete er als freischaffender Schriftsteller. Besonderer Publikumserfolg wurde seinem Kinderbuch "Detektiv Pinky" und den beiden Timothy-Truckle-Bänden zuteil.
Katrin Wenzel, geboren 1963, lebt in Leipzig; seit 1993 fest-freie Redakteurin bei MDR Kultur; zahlreiche Arbeiten für den Rundfunk, darunter Porträt-Features, u.a.: "Galerist in Ost-Berlin: Jürgen Schweinebraden", "Mit den Wolken reden: Die Malerin Gerda Lepke", "Mich interessiert der Hintergrund: Der Künstler Olaf Wegewitz", sowie mehr als 20 Hörspielbearbeitungen, u.a. "Der kleine König Dezember" nach Axel Hacke und "Ein Diamant so groß wie das Ritz" nach Frances Scott Fitzgerald.
Regie: Wolfgang Seesko
Bearbeitung: Katrin Wenzel
Komposition: Martin Hornung
Produktion: MDR 2025
Mitwirkende:
Bernhard Schütz - Erzähler
Matthias Matschke - Timothy Truckle
Aljoscha Stadelmann - Smiley Hepburn
Zoe Hutmacher - Maud
Jens Wawrczeck - Napoleon
Barbara Schnitzler - Deborrah Johnson
Stephan Grossmann - Shopenhower
Jenny König - Melania Quarell
Arnd Klawitter - Earl Brooker junior
Winfried Glatzeder - Samuel S. Brooker senior
Ilja Richter - Percival Moorland
Lars Rudolph - Buster Coats
Niklas Wetzel - Sanders
Florian Kleine - Dr. Wintrop