21.00-22.00 Uhr
Live aus Riga
Anonymous: Res est admirabilis conductus
(Le graduel de Fontevrault, Limoges, 12. Jahrhundert)
Anonymous: Quasi stella matutina antiphona
(Das Hamburger Antiphonar, 14. Jahrhundert)
Anonymous: Ingrediente Domino responsorium
(Antiphonar aus dem Kloster von St. Maur-des-Fossés, 12. Jahrhundert)
Anonymous: Psalmus 23, spätmittelalterlicher Lettischer Gesang: Uterus hodie versus
(Le graduel de Fontevrault, Limoges, 12. Jahrhundert)
Anonymous: Corde natus ex parentis hymnus
(Aurelius Prudentius, Liber Cathemerinon, 4-5. Jahrhundert)
Anonymous: Benedicamus Domino cantio
(Le graduel de Fontevrault, Limoges, 12. Jahrhundert)
Anonymous: Hodie Christus natus est, Antiphona and Magnificat
(Arras, Mediathèque de l'Abbaye Saint-Vaast, 465, 12. Jahrhundert)
Anonymous: Alleluya alto re di gloria lauda
(Laudario fiorentino, 14. Jahrhundert)
Anonymous: Gaude Maria sequentia
(Liber Scole Virginis Lund, 14. Jahrhundert)
Ieva Nimane, Blockflöten, Dudelsack, Kokle
Schola Cantorum Riga
Guntars Pranis, Leitung und Drehleier
(Zeitversetzte Übertragung aus dem Studio 1 des Lettischen Rundfunks)
Weihnachten im mittelalterlichen Riga - Spätmittelalterliche Gesänge aus Riga, Hamburg, Lund, Limoges
Das Programm enthält Musik aus verschiedenen europäischen Städten, konzentriert sich aber auf eine mögliche
historische Musikpraxis im mittelalterlichen Riga, wo Instrumente wie Dudelsack, Drehleier, Kokle und Blockflöten
verwendet wurden. G regorianische Gesänge und verschiedene Beispiele des spätmittelalterlichen polyphonen
Repertoires - das spiegelt die Aufführungspraxis in verschiedenen europäischen Städten im Spätmittelalter wider. Zu
dieser Zeit dominierte der gregorianische Gesang noch die Kirchenmusik, obwohl er neben einer Vielzahl von
paraliturgischen und weltlichen Musikgattungen existierte, in denen die Improvisation und die jeweiligen lokalen
Musiktraditionen eine sehr wichtige Rolle spielten. Alle diese Gattungen standen in ständiger Wechselwirkung zueinander.
Es ist ein Mythos, dass Musiker und Sänger im Mittelalter nur das aufführten, was in Manuskripten geschrieben stand. Im
Gegenteil, die Improvisation stand im Mittelpunkt ihrer Kunst.