Ein Tumor in der rechten Hälfte der Lunge, bösartig und nicht operabel. Buchstäblich am Sterbebett der Mutter erfährt der Autor, dass auch sein Vater nur noch kurze Zeit zu leben haben wird.
192 Tage bleiben vom Tod der Mutter bis zum Tod des Vaters. Beide sterben an Krebs, beide zu Hause in der eigenen Wohnung. Und beide begleitet der Autor in ihren letzten Lebenstagen.
Aus radikal subjektiver Perspektive erzählt er von einem halben Jahr, in dem Ängste, Hoffnung, Liebe, Verzweiflung und Trauer einander überlagern. Er erzählt, wie sich in dieser Zeit die Beziehung zu seinen Eltern wandelt, von der Intimität und vom Elend des Sterbens, der Schwierigkeit sich zu verabschieden und vom Glück intensiv erfahrener Nähe.
Lorenz Hoffmann, Jahrgang 1974, ist in Salzwedel in der Altmark aufgewachsen. Er studierte Germanistik und Ostslawistik in Leipzig. Seit 2001 arbeitet er als Kulturpublizist, Feature- und Ho _rspielautor und U _bersetzer fu _r den Rundfunk der ARD, Ho _rbuch- und Buchverlage. Zuletzt entstanden: die Ho _rspielserie "Lutherland" (MDR 2017), das Feature "1984 - Ein Buch und seine Folgen" (MDR und RBB 2019), die "Lange Nacht über Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht", die "Lange Nacht über Theodor Fontane" (jeweils mit Hartmut Schade und Tobias Barth, DLF 2019), das Feature "In Lypowez - Ein ukrainisches Städtchen" (MDR 2020, mit Lars Meyer) und die "Lange Nacht über Zeugen des Holocaust" (DLF 2022, mit Lars Meyer).
Regie: Nikolai von Koslowski
Produktion: MDR 2022
Mitwirkende:
Lorenz Hoffmann - Erzähler/Autor
Petra Hartung - Mutter
Christian Gutowski - Vater
Nicoline Schubert - Schwester, Zitatorin
Corinna Waldbauer - Krankenschwester
Matthias Hummitzsch - Wilhelm
Linus Vockert - Enkel
Levia Vockert - Enkelin
Beatrix Hermens - An- und Absage