Mme Lemarchand ist nicht irgendjemand. In der kleinen französischen Stadt genießen sie und ihr Mann aufgrund ihres sozialen Status ein hohes Ansehen. Ein Dienstmädchen ist da nicht nur standesgemäß, sondern unabdingbar. Aber wie gesagt, Mme Lemarchand ist nicht irgendjemand. Sie will kein versteckt und illegal in Frankreich lebendes Mädchen wie so viele ihrer Mitbürger. Sie will Hilda. Hilda ist jung, schön und Französin. Für Mme Lemarchand das perfekte Dienstmädchen. Also verhandelt sie mit Hildas Mann und gewinnt. Am nächsten Tag gibt Hilda ihre eigenen Kinder in die Kinderkrippe und kümmert sich um die drei Kleinen von Mme Lemarchand. Und von da an gehört Hilda immer weniger sich selbst.
In dieser Groteske über gesellschaftliche Machtverhältnisse wird Sprache zu einer noch schlagkräftigeren Waffe als das Geld. Und Mme Lemarchand setzt diese Waffe gnadenlos ein.