Steffen Mau vertritt die These, dass aufgrund der Erfahrungen in der DDR und in den Wendejahren der Osten anders bleiben wird - ökonomisch und politisch, in Mentalität und Identität. Gibt es also eine ostdeutsche Seele?
Setzt man sich mit elementaren gesellschaftlichen Fragen auseinander, trifft man auf eine der wichtigsten Stimmen der deutschen Sozialforschung: Steffen Mau, Professor für Makrosoziologie am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Mit seinen Forschungen zur Transnationalisierung, sozialen Ungleichheit, europäischen Integration und Migration trägt Steffen Mau in Konfrontation mit gesellschaftlichen Wandlungsprozessen maßgeblich zur Debattenkultur bei. Seit 2021 gehört er zum Sachverständigenrat für Integration und Migration der Bundesregierung, schreibt preisgekrönte sozialwissenschaftliche Bestseller und wurde unter anderem mit dem hochdotierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet. In seinem vielfach ausgezeichneten Sachbuch "Ungleich vereint" vertritt Mau die These, dass aufgrund der Erfahrungen in der DDR und in den Wendejahren der Osten anders bleiben wird - ökonomisch, politisch, aber auch, was Mentalität und Identität betrifft. Ausgangspunkt für das Gespräch mit Vladimir Balzer, der gleich zu Beginn fragt: "Gibt es eine ostdeutsche Seele?".
Aufzeichnung einer Veranstaltung vom 20.05.2025
in den Franckeschen Stiftungen zu Halle in Kooperation mit MDR KULTUR