Der frühere Hauptmann Nathan Algren (Tom Cruise) hat den Bürgerkrieg und besonders die Brutalität der Indianerfeldzüge der US-Armee nicht verkraftet. Dem Alkohol verfallen und traumatisiert, hält er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Doch dann erhält Nathan ein ungewöhnliches Angebot. Er soll die Truppen des japanischen Kaisers mit modernen Waffen vertraut machen. Der Monarch leidet stark unter den Angriffen der aufsässigen Samurai unter dem Befehl von Regionalfürst Katsumoto (Ken Watanabe). Der Fürst befürchtet den Verlust der nationalen Identität und lehnt jegliche Verwestlichung ab. Nach einem verlorenen Gefecht gerät Nathan in die Gefangenschaft der Samurai. Statt den schwer verletzt Feind zu töten, überlässt ihn Katsumoto seiner Schwester Taka zur Pflege in einem Bergdorf. Nathan lernt so nicht nur die Sprache und Lebensweise der Samurai kennen. Bald beherrscht er auch deren einzigartige Kampftechnik. Schließlich begleitet Katsumoto seinen Gefangenen wieder zurück zum Kaiser nach Tokio. Aber Nathans Herz schlägt weiter für Taka, den Fürsten und seine Samurai.
Erstaunlich differenziert und mit viel Einfühlungsvermögen erzählt Regisseur und Oscargewinner Edward Zwick ("Shakespeare in Love") in seinem actionreichen, bildgewaltigen Historiendrama "Last Samurai" von der Revolte der Samurai gegen das japanische Kaiserreich im Jahr 1877. Wie die Handlung selbst, orientieren sich auch die Filmfiguren an realen Vorbildern. So ähnelt das Schicksal Nathan Algrens (hervorragend dargestellt von Tom Cruise) stark dem des französischen Militärberaters Jules Brunet, der 1869 als zweithöchster Offizier der Samurai-Truppen gegen die kaiserliche Armee kämpfte. Den Samurai-Anführer Katsumoto spielt beeindruckend Japans Kino-Star Ken Watanabe ("Inception").
Historischer Film, Vereinigte Staaten Von Amerika 2003, R: Edward Zwick