Geheimtreffen am Goldfischteich
Die Zeugen Jehovas in der NS-Zeit
Von Igal Avidan
Die Zeugen Jehovas waren eine der ersten verfolgten Gruppen in der Nazi-Diktatur. Sie verweigerten den Wehrdienst genauso wie den Hitlergruß und die Teilnahme an NS-Veranstaltungen. Bereits Anfang 1933 haben die Nationalsozialisten die Religionsgemeinschaft und die Ausübung ihres Glaubens verboten. Angehörige der Glaubensgemeinschaft wurden verhaftet, deportiert, mehr als 1700 ermordet. Doch als Opfergruppe waren sie lange Zeit vergessen. Erst 2023 hat der Bundestag beschlossen, eine Gedenkskulptur für sie zu errichten. Das Denkmal soll am Goldfischteich im Berliner Tiergarten entstehen, wo 1936 eine Verhaftungsaktion durch die Gestapo stattfand. An diesem Ort hatten sich während der NS-Zeit Zeugen Jehovas zu konspirativen Treffen verabredet.