Frühjahr 1945. Schauplatz ist die Nordseeinsel Amrum. Nanning Bohm ist 12 Jahre alt. Zusammen mit Tante und Geschwistern ist der Junge aus dem kriegsgebeutelten Hamburg auf die Insel geflohen. Nannings Vater ist in Kriegsgefangenschaft. Die Mutter, überzeugte Nationalsozialistin, ist nach Hitlers Tod in eine Depression gefallen. Für Nanning bedeutet das: Eigenverantwortung und eine Kindheit im Nachkriegsdeutschland, umgeben von Schuld und dem Kampf ums Überleben.
Fatih Akin verfilmt die Kindheitserinnerungen seines langjährigen Freundes Hark Bohm. Der Filmregisseur, Schauspieler, Drehbuchautor verbrachte seine Kindheit auf Amrum. Laura Tonke spielt Bohms Mutter. Die preisgekrönte Schauspielerin erzählt im MDR KULTUR Café von den Dreharbeiten, der Geschichte und der Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes.
Gespräche in entspannter Atmosphäre mit prominenten Gästen, die persönliche Einblicke in ihr Leben geben und über aktuelle Projekte berichten.
Eine Sendung von Katja Weise/NDR KULTUR
Redaktion für den MDR: Gabriele Bischoff